PAS-Syndrom

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Heinz
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PAS-Syndrom

von Heinz am 04.03.2009 15:53

PAS-Syndrom: das Kind entfremdet sich von einem Elternteil

Viele Kinder leiden unter dem Konflikt zwischen den Eltern so sehr, dass sie darüber krank werden können.

Für das Kind kann dieser Zustand erhebliche Folgen haben. Einen Elternteil hat es durch die Trennung schon verloren; nun fürchtet es, auch noch den Elternteil zu verlieren, bei dem es lebt. Es hat keine Wahl, als sich voll und ganz dem betreuenden Elternteil zuzuwenden und – wenn dieser es verlangt – den umgangsberechtigten Elternteil ebenfalls abzulehnen. Obwohl das Kind beide Elternteile liebt, wird es genötigt, die Liebe zum Umgangsberechtigten zu verleugnen. Dieser Loyalitätskonflikt kann bei dem Kind auf Dauer zu schweren körperlichen und seelischen Problemen führen. „In solchen Fällen kommt es dann vor“, erklärt Josef Zimmermann, „das das Kind beim Vater zu Besuch ist und plötzlich körperliche Symptome bekommt wie Bauchschmerzen oder Übelkeit, nicht, weil es den Vater nicht liebt oder ihn nicht besuchen mag, sondern weil es den Konflikt nicht mehr aushält, weil es gezwungen wird, bei der Rückkehr zur Mutter für die Mutter lügen zu müssen, um sie nicht zu enttäuschen.“

Auf Dauer kann das Kind diesen Zustand nicht ertragen. Um diesen schweren Konflikt zu lösen, muss es sich von dem umgangsberechtigten Elternteil entfremden und unter Umständen den Umgang verweigern. In diesen Fällen spricht man von einem PAS-Syndrom (engl. Parental Alienation Syndrome), auch elterliches Entfremdungssyndrom genannt. Viele Psychologen bezeichnen das PAS-Syndrom als eine andere Form von Kindesmissbrauch, das in schweren Fällen auch Persönlichkeitsentwicklungsstörungen beim Kind verursachen kann.

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