PAS Eltern-Kind-Entfremdung
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PAS Eltern-Kind-Entfremdung
von Heinz am 04.03.2009 14:51PAS - Eltern-Kind-Entfremdung
ORT Düsseldorf
SELBSTDARSTELLUNG
Was ist PAS?
Neue Forschungen bezeichnen die Folgen des Entfremdungsprozesses bei Kindern als "Parental Alienation Syndrom" (Eltern-Kind-
Entfremdung) nach Richard A. Gardner, 1984. Der betreuende Elternteil vereinnahmt das Kind für sich, mit dem Ziel, die Liebe des Kindes zum anderen Elternteil zu zerstören. Diese negative Einflussnahme wird oft auch auf andere Familienangehörige (z.B. Oma/Opa) übertragen.
Worum geht es?
Die Trennung der Eltern wird von fast allen Kindern als sehr belastend und bedrohlich erlebt. Jährlich sind in Deutschland rund 150.000 Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Hilflos treiben die Kinder im Zentrum der Auseinandersetzungen. Sie müssen ohnmächtig zusehen, wie ihre Eltern sich mit Wut, Hass, Demütigungen und Rache bekriegen und verfolgen. In vielen Trennungsfamilien beginnen die Eltern einen erbarmungslosen Kampf um die Kinder, mit dem Ziel, das Ansehen und Vertrauen des Kindes gegenüber dem anderen Elternteil zu zerstören und somit eine Entfremdung voran zu treiben. Die Kinder werden oft auf sehr subtile Art und Weise manipuliert und geraten deswegen in einen schweren Loyalitätskonflikt.
Die Folgen von PAS bei Kindern und Elternteil
Wenn ein Kind von einem Elternteil dadurch emotional missbraucht wird, weil er seine uneingeschränkte Einfluss- und Verfügungsmacht - bewusst oder unbewusst - zur Entfremdung des anderen Elternteils einsetzt, kann u.a. kein gesunder Ablösungsprozess vom anderen Elternteil erfolgen. In der Regel sind die Kinder wie die betroffenen Elternteile durch die Vorgehensweise traumatisiert. Das hat akute wie auch langfristige Folgen. Für das Kind bedeutet diese spannungsgeladene Situation unermesslichen Druck und Leid. Agressives oder Rückzug-Verhalten, Schulprobleme oder körperliche Symptome können die Folge sein. Für den entfremdeten Elternteil bedeutet diese Situation ohnmächtig und hilflos mit ansehen zu müssen, wie sein Kind unter der Zerrissenheit leidet und den Kontakt zunehmend unbegründet vermeidet und schließlich ganz abbricht.
Ziele der Selbsthilfegruppe
Sie sind nicht allein mit ihrem Problem. Durch den Gedanken- und Informationsaustausch können wir individuelle Lösungswege erarbeiten. In der Hoffnung, den so genannten "Schlüssel" zu seinem Kind wieder zu finden.
Regelmäßige Kontakte der Gruppenmitglieder zum Erfahrungs- und Infoaustausch über Themen wie:
- Wie verhalte ich mich meinem Kind gegenüber?
- Bedeutung des auffälligen Verhaltens des Kindes in der Schule
- Bestehen rechtliche Möglichkeiten die Entfremdung zu verhindern?
- Alltags- und Trauerbewältigung
- Schuldgefühle
Ist es bereits zum Kontaktabbruch gekommen, wird es schwierig ihn wieder zu beleben. Die Kinder wollen in Ruhe leben und verdrängen eine Zeit lang ihre Gefühle. Darum ist ein Ziel, mit Einfühlungsvermögen den Kontakt wieder aufzunehmen oder zu versuchen, ihn neu zu beleben. Zur gesunden Entwicklung brauchen Kinder beide Elternteile. Auch wenn die Eltern sich getrennt haben und evtl. in neuen Beziehungen leben.
VORAUSSETZUNG betroffene Elternteile, Familienangehörige und Personen, die sich durch Kindesentfremdung angesprochen fühlen, erwachsene betroffene Kinder
STICHWORTE Kindesentziehung, Scheidung, Trennung